1. Warum trinkt mein Baby so häufig?
Babys haben kleine Mägen und müssen häufig trinken, um satt zu bleiben und genug Nährstoffe zu bekommen. Häufiges Stillen hilft auch, die Milchproduktion aufrechtzuerhalten. Ein Phänomen, das als Clusterfeeding bekannt ist, kann ebenfalls auftreten. Dabei möchte das Baby sehr häufig in kurzen Abständen trinken, was besonders abends vorkommt. Clusterfeeding ist ein völlig normales Verhalten und wichtig, um die Milchproduktion in Gang zu bringen, da die Nachfrage das Angebot regelt.
2. Warum schmerzt das Stillen?
Stillen sollte niemals wehtun. Es kann anfangs unangenehm sein, während sich deine Brustwarzen an das Stillen gewöhnen, aber es sollte niemals wirkliche Schmerzen bereiten. Schmerzen beim Stillen können verschiedene Ursachen haben, wie eine falsche Anlegetechnik, eine schlechte Stillposition, Infektionen oder ein zu kurzes Zungenband. Es ist wichtig, die Ursache der Schmerzen zu finden und bei anhaltenden Beschwerden eine Stillberaterin zu konsultieren.
3. Bekommt mein Baby genug Milch und wie oft sollte es Stuhlgang und Urin haben?
Anzeichen, dass dein Baby genug Milch bekommt, sind regelmäßige Gewichtszunahme, häufiges Wasserlassen (mindestens 6 nasse Windeln pro Tag), und ein zufriedenes Baby nach den meisten Stillmahlzeiten. In den ersten 6 Lebenswochen sollte dein Baby täglich Stuhlgang haben, der senfgelb und hüttenkäseartig ist, aber der Stuhl kann auch mal grünlich sein. In den ersten 4 Wochen sollte das Baby mehrmals täglich Stuhlgang haben. Der Stuhlgang sollte weich bis flüssig sein. Wenn du dir unsicher bist, konsultiere eine Stillberaterin oder deinen Kinderarzt.
4. Gibt es die Saugverwirrung wirklich?
Es kommt meistens nicht zu einer "Saugverwirrung", sondern eher zu einer Präferenzverschiebung, auch bekannt als Saugpräferenzverschiebung. Dabei wird die Flasche sehr oft bevorzugt, weil es entweder leichter geht, aus der Flasche zu trinken, oder weil es aus der Flasche weniger spritzt als aus der Brust. Dies kann zu Problemen beim Anlegen und Stillen führen.
5. Wie lange sollte eine Stillmahlzeit dauern?
Die Dauer einer Stillmahlzeit ist sehr individuell und hängt vom Alter des Babys und der Milchflussgeschwindigkeit ab. Anfangs kann man mit 15-20 Minuten pro Seite rechnen, aber es gibt schnellere und genüssliche Trinker. Mit zunehmendem Alter des Babys kürzt sich die Stilldauer meist, da das Baby effizienter trinkt.
6. Wie oft sollte ich mein Baby stillen?
Neugeborene sollten etwa 8-12 Mal und häufiger in 24 Stunden gestillt werden. Dies hilft, die Milchproduktion zu etablieren und sicherzustellen, dass das Baby genügend Nahrung erhält. Mit der Zeit können die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten länger werden, da das Baby mehr Milch pro Mahlzeit aufnimmt und länger satt bleibt.
7. Kann ich Medikamente während der Stillzeit nehmen?
Viele Medikamente sind während der Stillzeit sicher. Informationen zu spezifischen Medikamenten können auf embryotox.de nachgeschlagen werden.
8. Ist es normal, dass eine Brust mehr Milch produziert als die andere?
Ja, es ist normal, dass eine Brust mehr Milch produziert als die andere. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. die bevorzugte Seite des Babys oder unterschiedliche Anlegetechniken. Es ist in der Regel kein Grund zur Sorge, solange dein Baby gut gedeiht.
9. Was kann ich gegen Milchstau tun?
Um Milchstau zu lindern, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:
- Häufiges Stillen oder Abpumpen, um die Brust zu entleeren.
- Verschiedene Stillpositionen ausprobieren, um sicherzustellen, dass alle Teile der Brust gut entleert werden.
- Sanfte Massagen der betroffenen Stelle während des Stillens.
- Warme Kompressen vor dem Stillen und kalte Kompressen danach, um Schwellungen zu reduzieren.
- Bei Bedarf können auch Topfenwickel helfen.
10. Wann darf ich den ersten Spaziergang mit dem Baby machen?
Du kannst bereits in den ersten Tagen nach der Geburt kurze Spaziergänge mit deinem Baby machen, sofern ihr beide euch wohlfühlt und das Wetter es zulässt. Frische Luft ist gut für euch beide, aber vermeide überfüllte Orte und extremes Wetter.
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